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Zedi brachte die Sportvereinigung Aurich wieder auf Erfolgskurs

01.02.2021 10:41 Herren

VON WOLF-RÜDIGER SAATHOFF - Ostfriesische Nachrichten Aurich. Vor drei Monaten hat Fußballbezirksligist SpVg Aurich sein letztes Punktspiel ausgetragen. Für Trainer Rudolf „Rudi“ Zedi war es ein „erfolgreicher Auftritt“ mit 3:1 in Hage. Danach war Schluss. Der zweite Lockdown des Jahres versetzte Spieler und Trainer der Rotweißen in einen vorgezogenen Winterschlaf. „Das Schlimmste“, so Aurichs Trainer, „war, dass es kein Ziel gab, worauf man hinarbeiten konnte.“ Das Ungewisse, die Frage, wann wird es weitergehen, ist für Zedi ein „suboptimaler Zustand“. Nach dem verordneten Schlussakkord Anfang November rangiert die SpVg Aurich auf Platz drei in der Bezirksliga Weser-Ems 1A. 16 Punkte aus zehn Spielen. Für Zedi ein ordentliches Zwischenergebnis. Der ehemalige Profifußballer und Trainer kam Anfang 2020 ans Auricher Ellernfeld. Er war nach Yasin Turan und Claudio Casto bereits der dritte Trainer in der laufenden Saison 2020/21. „Haben uns stabilisiert“ Der 46-Jährige sagte im Gespräch mit den Ostfriesischen Nachrichten: „Als ich kam, gab es hier einen Scherbenhaufen. Mittlerweile hat sich einiges zum Positiven verändert. Wir haben uns stabilisiert, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen mehr Konstanz zeigen, denn nichts läuft von alleine.“ Die Spieler sind angehalten, sich im Januar mit zwei Laufeinheiten pro Woche fitzuhalten. Zedi appelliert an seine Fußballer. Er meint, in der Bezirksliga kann man auf das Pflichtbewusstsein und die Eigenverantwortung der Spieler setzen. Natürlich sei eine persönliche Kontrolle nicht angebracht, stattdessen übermittelten die Akteure ihre Laufdaten per App an den Trainer. Der macht sich daraus ein Bild vom Fitnesszustand eines jeden Einzelnen. Das soll vorerst reichen. Grundgerüst für nächste Saison steht Langeweile kommt für ihn nicht auf. Er führt Gespräche mit Spielern aus dem Kader, sucht nach dem einen oder anderen neuen Spieler, der zur SpVg passen würde. Größere Veränderungen wird es wohl nicht geben, denn, so Zedi, „das Grundgerüst der Mannschaft steht“. Ob die ruhende Saison noch einmal fortgesetzt wird, hält der Auricher Trainer für unwahrscheinlich. Zedi spekuliert: „Wenn bis Ostern nichts passiert, dann wird es sehr schwer werden, die Saison noch zu beenden. Ich gehe davon aus, dass sie dann ohne Auf- und Absteiger abgebrochen wird. Alles auf null und dann geht es zur neuen Saison hoffentlich im Sommer los.“ Wenn er etwas Glück hat und beide Bezirksliga-Staffeln A und B wieder zusammengeführt werden sollten, dann trifft er mit dem neuen Wiesmoorer Trainer Frank Löning auf einen alten Weggefährten aus Zweitligazeiten wieder. Zedi sagte auf ON-Nachfrage: „Als ich hörte, dass Frank in Wiesmoor Trainer wird, habe ich ihm erst mal geschrieben und alles Gute gewünscht. Wir haben ein Jahr lang in Paderborn zusammengespielt.“ Aber Sorge um Schalke 04 Zedi ist kein Typ, der sich auf dem Erreichten ausruht. Es gibt für seine Mannschaft noch Luft nach oben. Er will die Mannschaft vom Ellernfeld weiterentwickeln und Potenziale herauskitzeln. Während er mit dem Zustand der Rot-Weißen zufrieden ist, macht ihm sein Lieblingsverein aus der Bundesliga große Sorgen. Er zittert mit dem FC Schalke 04 um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Für die Situation der Blau-Weißen fehlen ihm die Worte. Er spricht von einer brutalen Saison und einer Katastrophe, die dem Ruhrpottverein mächtig zusetzt. Seine Hoffnungen ruhen darauf, dass Schalke noch die Kurve kriegt. Die Auricher haben es ja auch geschafft.

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