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Verein: Helmut Saathoff bleibt sportlicher Leiter der SpVg Aurich

19.12.2014 13:47

Helmut Saathoff (rechts) ist als Sportlicher Leiter sehr engagiert. Hier gratuliert er Trainer Heino Jetses nach dem Auricher Sieg in Großefehn. Bild: Doden

Aurich - Der Sportliche Leiter des Fußball-Bezirksligisten SpVg Aurich erhielt seit Oktober genau sieben unliebsame E-Mails. Damit wollte ein Unbekannter Helmut Saathoff zum Rücktritt bewegen. Die Aktion führte nur beinahe zum Erfolg. Der 58-Jährige, der sich über den Rückhalt seitens des Vorstands unsicher war, bot am Sonnabend tatsächlich an, den Posten niederzulegen. Nach einem Treffen mit der Klubführung ist davon nun keine Rede mehr. Das zweistündige Gespräch führte zu zwei Resultaten: Saathoff bleibt im Amt. Und der Fall mit den anonymen E-Mails wird der Polizei übergeben. „Wir erstatten Anzeige gegen Unbekannt“, sagt SpVg-Geschäftsführer Stefan Wilts, der Saathoff zudem volle Unterstützung zusicherte. Ob die Anzeige vom Verein oder von Saathoff ausgehen muss, soll ein Rechtsanwalt klären. Der Experte muss auch entscheiden, ob der Tatbestand der „Beleidigung“ oder der „üblen Nachrede“ erfüllt ist. Mobbing fing nach Trainerwechsel an Die Mail-Attacke begann im Oktober, nachdem es bei den Aurichern einen Trainerwechsel gegeben hatte. Die Mail-Adresse enthielt zwar einen vollständigen Namen, den Saathoff und sein Verein aber für erfunden halten. Der Inhalt der Botschaften wurde laut Saathoff zunehmend heftiger. „Am Ende war es Mobbing.“ Da musste der Sportliche Leiter lesen, dass er „Bockmist verzapfe“, „eine „Lachnummer sei“ und dass ein Großteil der Mannschaft seinen Abgang wünsche. Eine der Mails zeigte er den Spielern bei der Weihnachtsfeier am Sonnabend, bei der er auch seinen Rücktritt anbot. Die Akteure zeigten sich bestürzt, beteuerten, nichts mit den hinterhältigen Nachrichten zu tun zu haben und informierten den Vorstand. Nun ist die Sache ein Fall für die Polizei. Die OZ-Sportredaktion erhielt übrigens am Montag auch eine etwas unübliche E-Mail, in der auf den scheinbaren Rücktritt von Saathoff hingewiesen wurde. Auch der OZ ist der Absender nicht bekannt. Der Verfasser der Botschaften an Saathoff wählte allerdings einen anderen Namen. Ob es dennoch eine Verbindung zwischen den Absendern gibt, ist reine Spekulation.

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