Ab Mittwoch ertönt es wieder in der Auricher Sparkassen-Arena, das Lied „Sandstorm“ von Darude. Bis zum 8. Januar wird es rauf und runter gespielt – immer dann, wenn in den Partien des Aurich-Cups die letzte Spielminute anbricht. Der Electronic-Song ohne Text ist mittlerweile zu einem Markenzeichen des XXL-Fußball-Hallenturniers geworden und motiviert vor allem die Jüngsten noch einmal besonders. Und eben jene, die G-Junioren, eröffnen an diesem Mittwoch ab 9 Uhr den Aurich-Cup, der in diesem Jahr sogar zum Rekord-Event wird. Mit 354 Mannschaften nehmen an dem Turnier, das am 8. Januar mit dem Finaltag seinen Höhepunkt erleben wird, so viele teil wie noch nie.

Gespielt wird seit 2017 nicht mehr auf Hallenboden, sondern auf Kunstrasen, der extra für den Aurich-Cup in der Sparkassen-Arena ausgelegt wird. Fast drei Jahre lang lag das künstliche Grün nun in einer Scheune der Stadt Aurich. Denn in den beiden Vorjahren fiel das Turnier pandemiebedingt aus. Im Spätsommer hat sich Turnier-Mitorganisator Stefan Wilts stichprobenartig einen Eindruck vom Kunstrasen verschafft. „Schimmel oder reingefressene Löcher habe ich zum Glück nicht gefunden“, sagt Wilts. Seit gut einer Woche liegt der Kunstrasen nun schon in der Sparkassen-Arena, damit er sich bis zum Turnierstart begradigen kann. Am Dienstag wurde das künstliche Grün zusammengeklebt, die Banden wurden montiert und weitere, letzte Vorbereitungsmaßnahmen erledigt.

Aufstockung auch bei den Herren

Lange Zeit als Nordwest-Deutschlands größtes Fußball-Hallenturnier proklamiert, gehen die Verantwortlichen von Gastgeber SpVg Aurich mittlerweile davon aus, dass der Aurich-Cup sogar das bundesweit größte ist. „Vielleicht ist es sogar weltweit das Turnier mit den meisten Teilnehmern“, sagt Stefan Wilts. Internetrecherchen hätten jedenfalls kein größeres Turnier ausgespuckt.

Möglich wurde der diesjährige Teilnehmer-Rekord durch ausbleibende Corona-Maßnahmen. Die Organisatoren hatten sicherheitshalber einen Puffer und zwei weitere Turniertage eingeplant, um möglicherweise den Spielplan entzerren zu können. „Das ist nun nicht notwendig, sodass wir den Zeitrahmen voll ausschöpfen können.“ So wurde das Teilnehmerfeld bei den Herren und E-Junioren (jetzt 64 Teams) im Vergleich zur vorherigen Auflage aufgestockt.

Hochklassiges Frauen-Feld

Die 48 Herrenteams wurden in zwei Leistungsklassen aufgeteilt, die im Halbfinale aufeinandertreffen. Bei den Herren I spielen die Top-Teams der Kreisliga, Bezirksligisten, die Landesligisten GW Firrel und Frisia Wilhelmshaven sowie mit dem 1. FC Osterholz-Scharmbeck die Mannschaft mit der weitesten Anreise. Titelverteidiger und Regionalligist Kickers Emden hat sich nicht angemeldet.

Bei den Herren II treffen die Teams aus der Kreisliga und abwärts aufeinander. Die ersten beiden Gruppen sind bereits am Abend des ersten Turniertages gefordert, die Herren I greifen ab Donnerstag ins Geschehen ein. Bei den Frauen sind unter anderem die ostfriesischen Oberligisten Aurich und TiMoNo dabei – ebenso wie Aurichs U17 (Bundesliga-Spitzenreiter) und kurzfristig auch Aurichs U16 (Niedersachsenliga-Erster). „Eigentlich war geplant, dass wir mit der U17 zwei Teams stellen. Aber jetzt machen wir nur eins, damit manche länger im Heimaturlaub bleiben können. Dafür tritt die U16 auch bei den Frauen an“, sagt Stefan Wilts, der Coach der U17 ist. Er konnte ruhige Weihnachtstage erleben. Es gab lediglich eine Absage bei der D-Jugend.

Quelle: OZ-Online