B Juniorinnen: 1:0 Heimsieg gegen Neubrandenburg
18.03.2019 16:05 Frauen/ Mädchen
Zwei Hessinnen im Blickpunkt / Aurich bleibt zu 99% Bundesligist Lea-Marie Müller erzielte das Tor des Tages der B-Juniorinnen der Sportvereinigung Aurich gegen Neubrandenburg. Feldspielerin Anna Donner musste ins Tor und hielt ihren Kasten sauber. Aurich. Nach dem Spiel thronte die Torschützin Lea-Marie Müller freudestrahlend auf den Schultern ihrer Teamkollegin Kimberly Hillje. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärte die erst 14-Jährige, wie sie den Freistoß im Tor des Gegners aus Neubrandenburg untergebracht hatte. „Ich wollte den Ball auf das Tor schießen, aber eigentlich auf die lange Ecke. Der Wind hat den Ball dann in die andere Ecke gedrückt“, sagte die Schützin des goldenen Tores. Ihre Eltern waren für das Spiel aus Hessen nach Aurich gekommen, ihre Tochter belohnte sie für die lange Reise. Erst im September war die junge Außenspielerin gemeinsam mit Anna Lotte Donner aus Hessen an das Ellernfeld gewechselt. Am Sonnabend schoss Müller ihr erstes Pflichtspieltor für Aurich. Klassenverbleib so gut wie sicher Mit dem 1:0-Erfolg über den direkten Konkurrenten und Tabellenletzten Neubrandenburg haben die B-Jugendlichen den Klassenverbleib in der Bundesliga-Nord so gut wie geschafft. In den verbleibenden vier Spielen müsste der Vorletzte Hertha Zehlendorf schon alle vier Spiele gewinnen und die Auricherinnen alle vier Spiele verlieren. Daran glaubt auch Trainer Stefan Wilts nicht mehr. „Das war wohl der Klassenverbleib für uns“, sagte der SpVg-Trainer. Feldspielerin musste ins Tor Vor dem vorentscheidenden Spiel plagten Wilts große Sorgen. Der Einsatz der Stammtorhüterin Sontka Iwwerks platzte kurzfristig wegen einer Zerrung. Die C-Jugend-Torhüterin Franca Entjer war laut DFB-Statuten zu jung für einen Einsatz. So kam der zweite Neuzugang aus Hessen ins Spiel. Die Feldspielerin Anne Lotte Donner stellte sich mit leichten Zweifeln in den Kasten. „Erst wollte sie nicht, weil ihre Eltern zugeschaut haben. Aber sie ist eine von den Spielerinnen, die keine Angst vor dem Ball haben“, scherzte ihr Trainer Wilts. Das Debüt im Tor gelang jedoch. Nur zweimal musste die junge Hessin eingreifen, sonst wurde sie von den harmlosen Gästen nur wenig geprüft. Oben im Clubraum verfolgte ihre Mutter Mareike Donner nervös das Geschehen und zuckte leicht zusammen, wenn der Ball in die Nähe des Auricher Tores kam. Matchplan ging durch frühes Tor auf Obwohl die Gäste aus Neubrandenburg zum Siegen verdammt waren, gingen sie die Partie sehr zurückhaltend an. Sehr ungewohnt für die Auricherinnen, die entgegen der sonstigen Gepflogenheiten das Spiel machen mussten. Doch der Matchplan von Trainer Wilts ging auf. Nach dem frühen Tor durch Müller hätte Aurich nur wenig später fast das 2:0 erzielt. Mareike Assing lief alleine auf das Neubrandenburger Tor zu und schob den Ball etwas überhastet am Tor vorbei. Die Auricher Abwehr stand gewohnt sicher und ließ die gegnerischen Stürmerinnen nur selten in den Strafraum kommen. In der 35. Minute vergab Gästespielerin Mette Bönsch die erste gute Chance für die Gäste. Ihr Seitfallzieher rauschte nur Zentimeter am Tor der Auricherinnen vorbei. Wer in der zweiten Halbzeit einen Sturmlauf der Gäste erwartet hätte, sah sich getäuscht. Die Auricher Defensive hatte weiter wenig Mühe die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Was Wilts in dieser Phase nicht gefiel: Seine Spielerinnen wurden mit zunehmender Spieldauer nervöser und verloren den Ball bei eigenem Ballbesitz schnell wieder. „Das hatten wir so nicht besprochen“, so Wilts. In den letzten zehn Minuten wurde die Gangart auf dem Auricher Kunstrasen härter. Die Gäste lamentierten und kassierten zwei Gelbe Karten in der hektischen Schlussphase. Am Ende reichte mal wieder ein 1:0-Vorsprung für einen Auricher Sieg. Die Mädchen ließen sich nach dem Spiel von den rund 100 Zuschauern feiern. Die beiden Neuzugänge aus Hessen durften dann auch ihre weit gereisten Familien in die Arme schließen. Bericht: Marco Lindenbeck (ON-Redaktion) Bilder: Friedrichs Quellen: www.on-online.de