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Auricher Teams eine Runde weiter

29.12.2022 15:47

Aus den Lautsprechern in der Auricher Sparkassen-Arena dröhnt die bekannte Melodie. Sie kündigt die letzte Spielminute an und veranlasst die Spieler auf dem Feld, noch einmal alles zu geben. Die Moderationsstimmen sind noch vertraut. Turnierorganisator und SpVg-Geschäftsführer Stefan Wilts schleicht gegen 21 Uhr durch einen Hintereingang aus der Halle – endlich frei nach einem langen Tag. Diesem Eröffnungstag haben alle entgegen gefiebert – Organisatoren, Spieler und Zuschauer. Mehr als 1000 Tage kein Hallenfußball in der Arena, die Sehnsucht nach dem Aurich-Cup ist groß.

 

„Die Halle war gut ausgefüllt, wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Tag“, sagt Wilts. Die kleinsten Fußballer hatten am Mittwochvormittag den Anfang gemacht, am Abend stiegen dann die unterklassigen Herren-Mannschaften in das zehntägige Turnier ein. Die gute Nachricht für die Organisatoren: Mit dem TuS Weene und der SG Egels-Popens haben sich zwei Auricher Mannschaften für die nächste Runde qualifiziert. Dies ist erstaunlich, weil in der Herren II-Konkurrenz nur der Gruppensieger eine Runde weiter kommt.

Wenig Stimmung, aber viel Spannung

 

Die Halle ist am Abend gut gefüllt, was fehlt ist die Stimmung auf den Rängen. Nur bei den Spielen von Weene, Egels und Riepe wird es lauter, die vielen auswärtigen Mannschaften haben nicht viele Fans mitgebracht. Das ist auch Weenes Trainer Marco Frerichs aufgefallen. Der ehemalige Fußballer hat den Aurich-Cup vermisst, aber eben auch die Stimmung aus längst vergangenen Zeiten. „Es ist mittlerweile das größte Hallenturnier in Deutschland, dafür zahlen die Organisatoren aber einen hohen Preis. Die Derbys fehlen, das merkt man an der Stimmung“, sagt Frerichs.

Im Fanblock des TuS Weene ging es brav zu. Früher sorgten die Ihlower für ordentlich Stimmung in der Arena.

 

Er muss es wissen. Als Aktiver kennt er noch den Aurich-Cup aus der IGS-Halle und er erinnert sich noch gut an die enthusiastischen Fans des TuS. Die hatten sich sonst schon Monate vor dem Turnier in der Grundschule in Weene getroffen, um Banner und andere Stimmungsutensilien anzufertigen. In der Halle gab es dann einen Fan-Wettstreit mit Wallinghausen oder Wiesens. Diese Zeiten sind vorbei, am Mittwoch sitzt der Anhang aus Weene brav auf der Tribüne. „Wir haben keinen Ultra-Nachwuchs. Der harte Kern von damals ist mittlerweile in ganz Deutschland verteilt“, sagt Frerichs.

Weene mit Glück weiter

 

Die Stimmung ist zwar etwas verhalten, doch dafür geht es auf dem Rollrasen äußerst spannend zu. Dort sind am Ende des Abends mit Weene, Riepe und Westoverledingen drei Mannschaften punktgleich. Das erste Spiel gegen Westoverledingen hatte Weene noch mit 0:1 verloren. Nach dem 3:0-Erfolg über die U23-Mannschaft des TSV Riepe und und einem 3:1 gegen Uplengen drückt Weene im letzten Spiel Riepe die Daumen gegen die bis dahin noch ungeschlagenen Fußballer aus Westoverledingen.

Zwei Minuten vor dem Ende steht es noch 1:1, beide Auricher Mannschaften sind mit diesem Ergebnis ausgeschieden. Zwei späte Riepster Tore öffnen dann die Tür für Weene. Ein Kopfballtor für Riepe drei Sekunden vor dem Ende erlöst Frerichs und seine Mannschaft. „Da haben wir schon eine Menge Glück gehabt. Wir waren wirklich nicht gut, kommen aber gerne wieder“, so Frerichs. In der Gruppe 2 beweist die SG Egels-Popens ihre Hallentauglichkeit.

Und sie können es immer noch. Früher schon mal Sieger und Finalist des Aurich-Cups, zaubern die altgedienten Spieler und die Nachwuchshoffnungen Spielkultur auf den künstlichen Rasen. 3:1, 6:0 und 4:0 lauten die Ergebnisse der Mannschaft von Trainer Mario Flier. Für die vielen Tore sorgen Tom Oppermann, Gerrit Wilken und Till Schwedler. Für Weene geht es nun am 5. Januar in der Zwischenrunde weiter. Die SG Egels-Popens hat einen Tag länger Pause.

 

(Quelle: OZ-Online)

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