Normalerweise ist der Auricher Trainer Claudio Casto um Worte nicht verlegen, wenn er die Leistung seiner Mannschaft im Pressgespräch beschreibt. Nach dem dritten Spieltag in der Bezirksliga war es etwas anders. Er musste schon die eine oder andere Sekunde nachdenken, um den 9:0-Erfolg seiner Mannschaften beim TuS Strudden am Sonnabend einzuordnen.

Auch deshalb, weil seine Mannschaft sechs Tage zuvor den FC Norden mit demselben Ergebnis besiegt hatte. Im Gespräch mit den Ostfriesischen Nachrichten sagte er: „Das ist schon Wahnsinn, einfach incredibile Aurich.“ Das Wort incredibile ist seinem Geburtsland Italien entlehnt und meint im deutschen Sinne unglaublich.

Taktik ausgehebelt

Dabei waren die Aussichten auf einen Kantersieg der Auricher beim TuS durch den Zustand des Platzes getrübt. Casto befand: „Er war in einem schlechten Zustand, einfach katastrophal, aber die Bedingungen galten ja für beide Seiten.“

Die bisher punktlosen Struddener standen hoch und pressten früh. Diese Taktik ging nicht auf und die SpVg Aurich legte früh zwei Treffer vor. Jan Sabath (8) und Moustapha Camara (16.) brachten die Gäste in Führung. Ein Vorsprung, der die Auricher beflügelte. Mit Folgen für Strudden. Bis zur Pause schossen die Auricher Angreifer ein deutliches 6:0 heraus, so wie gegen Norden. Casto lobte sein Team: „Wir haben schöne Ballstafetten gezeigt und die Tore hausgespielt durch verschiedene Spieler. Das war schon klasse.“

In der Kabine appellierte Casto an seine Spieler, die Partie ordentlich und nicht überheblich zu Ende zu spielen. Sie sollten auf dem Teppich bleiben. Das gelang auch.

Schöne Momentaufnahme

Im zweiten Durchgang wechselte der Auricher Trainer die Mannschaft auf fünf Positionen durch. Strudden gab sich aber nicht auf, wollte unbedingt Schlimmeres verhindern. Dreimal durften die Auricher noch jubeln, dann stand der zweite 9:0-Sieg innerhalb weniger Tage fest.

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